Bühl. Nach dem Motto „Not macht erfinderisch“, hatte Frank Riebel, Geschäftsführer von Intersport Hahn, Ende des Jahres 2020 eine Idee, wie er Kindern auch in Pandemiezeiten den Zugang zu Sport und Bewegung ermöglichen konnte. Gemeinsam mit Alexander Neumann, der das Haus der Jugend in Kehl leitet, gründete er die Initiative „Kinder brauchen Sport“, die den Kids bis heute ein breites Bewegungsangebot näherbringt. Unterstützt wird die Arbeit auch von der Volksbank Bühl, die das Projekt mit 2.500 Euro fördert.
Riebel erinnert sich noch gut an die Anfänge vor knapp zwei Jahren: „Eltern kamen zu mir in den Laden und klagten mir ihr Leid. Ihren Kindern fehle der Sport. Da auch Vereine coronabedingt auf Trainings verzichten mussten, gab es für die Kleinen und Jugendlichen keinen Ausgleich mehr. Für mich war klar, hier muss sich was tun.“
Wo ein Wille ist …
Nach einem Gespräch mit Jugendhausleiter Neumann stand fest: Es gibt eine Möglichkeit. Im Rahmen der Jugendsozialarbeit durfte das Haus der Jugend für Kleingruppen bis zu fünf Personen öffnen. „Da habe ich mich mit meiner Idee eingeklinkt und wir haben gemeinsam die Initiative ‚Kinder brauchen Sport‘ ins Leben gerufen. Die ersten Aktionen ließen dann nicht lange auf sich warten“, sagt Riebel.
Das Bewegungsangebot war breit gefächert, Riebel brachte beispielsweise Tischtennisplatten, Inline-Skates oder Basketbälle mit: „Alles, was die Kids dafür tun mussten, war, sich online oder im Laden anzumelden. Dann konnten sie unterschiedliche Sportarten ausprobieren. Wir haben Trainer mitgebracht und auch Vereine wie den Kehler FV oder den Turnverein Auenheim integriert, das kam richtig gut an“, berichtet Riebel weiter.
Soziales Miteinander fördern
„Auch das Miteinander war uns wichtig. Die Kids saßen viel zu Hause vor dem Bildschirm, auch durchs Homeschooling. Was ihnen in der Zeit besonders gefehlt hat, war gemeinsam Zeit zu verbringen, sich zu bewegen und Spaß zu haben. Das hat ‚Kinder brauchen Sport‘ wieder möglich gemacht“, führt Neumann aus.
Auch, wenn heute die Vereine wieder den Normalbetrieb aufgenommen haben, ist die Initiative nicht mehr wegzudenken: „Wir sehen unseren Auftrag darin, auch gemeinsam mit den Vereinen, den Spaß an der Bewegung zu fördern und zu zeigen, was es alles gibt. Der ein oder andere hat dann richtig Lust darauf, in den Verein zu gehen. Das ist gut für die Integration und stärkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit“, ergänzt Neumann.
Da es die aktuelle Situation zulässt, bietet die Initiative gerade größere Aktionen wie Jugendcamps an. Demnächst ist wieder ein Fußballcamp geplant.
„Engagement alleine reicht für solche Projekte nicht aus, wir sind froh, dass wir Partner wie die Volksbank Bühl oder auch Druck21 an unserer Seite haben, die das Projekt unterstützen. Sei es durch eine Finanzspritze oder den kostenlosen Druck von Werbemitteln“, bedankt sich Riebel.
Corina Scheer, Regionaldirektorin bei der Volksbank hilft gerne. „Keine Frage, dass wir die Initiative fördern. Ich finde es bewundernswert, wie schnell ein so tolles Sportangebot für Kinder ins Leben gerufen wurde. Nicht nur in Pandemiezeiten eine Spitzen-Sache.“