Zuversichtlich in die Zukunft schauen
Im Rahmen der diesjährigen Bilanzpressekonferenz blickt die Volksbank Bühl auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich hat sich in den vergangenen zwölf Monaten viel verändert. Neben den Neuwahlen in den USA, dem Austritt Großbritanniens aus der EU, dem Wirecard-Skandal und vielem mehr, hat die Menschen ab März 2020 vor allem ein Thema beschäftigt: die Corona-Pandemie.
In einer Zeit wie dieser, geprägt durch private Einschränkungen und wirtschaftliche Herausforderungen – im Gesamtjahr 2020 ist die Wirtschaftsleistung pandemiebedingt um 5,0 % zurückgegangen –galt es vor allem, die Zuversicht nicht zu verlieren. Und dafür braucht‘s den nötigen Zusammenhalt. Für Claus Preiss, den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Bühl und seine Vorstandskollegen Marco Feit und Hans-Jörg Meier steht der damit verbundene Auftrag der genossenschaftlichen Banken klar im Vordergrund: „Für unsere Kundinnen und Kunden, Mitglieder und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir gerade in Krisenzeiten ein Fels in der Brandung. Als verlässlicher Partner mit unseren Lösungen in allen Finanzfragen und als Arbeitgeber bieten wir vor allem das, was besonders jetzt existenziell ist: Sicherheit.
Nachhaltig aus Überzeugung
Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt immer mehr an Bedeutung und ist nicht erst seit der Fridays for future-Bewegung aktuell. In diesem Bereich verbessert die Volksbank Bühl stetig die ökologisch, ökonomisch und sozial relevanten Maßnahmen. „Angefangen mit der Digitalisierung einzelner Prozesse über die Förderung sozialer Projekte bis hin zum schonenden Verbrauch wichtiger Ressourcen, machen wir uns dafür stark, die Lebensqualität in unserer Region zu erhalten“, führt Claus Preiss dazu aus.
Partnerschaft auf Augenhöhe: Genossenschaftliche Beratung
Verantwortung für Mitglieder und Kunden
Als im März 2020 die Politik in Deutschland die ersten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriff, wurde schnell klar, dass auch Unternehmer und Arbeitgeber Maßnahmen in Eigenverantwortung treffen mussten. Die Volksbank Bühl hat umgehend reagiert: So wurde z. B. ein Krisenteam etabliert, das bis heute das Infektionsgeschehen beobachtet, interne Maßnahmen empfiehlt und umsetzt. Dabei hat der Schutz der Gesundheit von Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oberste Priorität: Es wurden Hygienekonzepte eingeführt, Servicepoints hinter Glasscheiben verlegt und persönliche Kontakte auf ein notwendiges Minimum reduziert. Gleichzeitig war eine große Unsicherheit bei Kundinnen und Kunden und Mitgliedern zu spüren, die mit ihrer eigenen finanziellen Situation zusammenhing.
„Unsere Beraterinnen und Berater haben unzählige Gespräche mit ihren Kundinnen und Kunden geführt und dem Begriff Genossenschaftliche Beratung eine neue Dimension verliehen“, berichtet Claus Preiss. „Aus dieser Verantwortung heraus war Kurzarbeit zu keinem Zeitpunkt ein Thema für die Volksbank Bühl.“
Zu Beginn des ersten Lockdowns wurden zwar viele der Beratungscenter im Geschäftsgebiet der Volksbank Bühl für den öffentlichen Betrieb geschlossen. Die Räume wurden jedoch weiterhin für Beratungsgespräche und als Arbeitsplätze genutzt. Auch Splitting-Konzepte und Schichtarbeit erwiesen sich als nützliche Instrumente zur Einhaltung der Schutzmaßnahmen. In kürzester Zeit wurden weitere mobile Arbeitsplätze geschaffen, die bis heute genutzt werden. Die Quote dieser mobilen Arbeitsplätze liegt aktuell bei über 40 %.
Gelebte Nähe in Krisenzeiten
Trotz der vorübergehenden Schließung von kleineren Beratungscentern war die Bargeldversorgung dauerhaft gewährleistet; die Beratungscenter an den Hauptstandorten in Bühl, Kehl und Freistett waren durchgehend für dringende Bankgeschäfte geöffnet.
„Diese Entscheidungen haben sich als absolut richtig erwiesen,“ sagt Preiss in der Nachbetrachtung. „Die hohe Anzahl der geführten Kundengespräche seit Ausbruch der Pandemie zeigt, wie groß der Bedarf an qualifizierter Beratung ist.“ Gleichzeitig weist Preiss auf eine entscheidende Veränderung bei der Wahl des Mediums hin: Das Thema Videoberatung gewinnt rasant an Bedeutung.
Hier zeigt sich unter anderem deutlich, welche Entwicklung die Digitalisierung durch die Pandemie erfahren hat: Nicht nur jüngere Menschen entscheiden sich zunehmend für diesen Kanal. So sind z. B. digitale Kundenveranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit und Geldanlage sehr gefragt, am letzten Webinar im Januar 2021 nahmen über 160 Kundinnen und Kunden teil.
Nach dem Rückgang der Infektionszahlen im Juni 2020 kehrte die Volksbank Bühl wieder in den Regelbetrieb zurück und bietet bis heute in allen 28 Beratungscentern Service- und Beratungsleistungen an – selbstverständlich unter Einhaltung aller gebotenen Schutzmaßnahmen.
Partner des Mittelstandes
Die Auswirkung der Corona-Krise auf die Wirtschaft kann noch nicht abgeschätzt werden. Auch die zunehmende Regulatorik mit steigenden Eigenkapitalanforderungen, die anhaltenden Niedrigzinsen und die zunehmende Digitalisierung mit einem erhöhten Bedarf an Investitionen stellen insbesondere für den Mittelstand große Herausforderungen für die Zukunft dar.
Die Region im Geschäftsgebiet wird durch kleine und mittelständische Unternehmen geprägt, ihnen fühlt sich die Volksbank Bühl als genossenschaftliches Institut seit jeher eng verbunden. „Die heimischen Unternehmen in dieser Phase schnell und unbürokratisch mit Liquidität zu unterstützen, ist klar unser Auftrag als Genossenschaftsbank“, so Claus Preiss über das Selbstverständnis seines Instituts.
Dass die Volksbank Bühl diesen Auftrag erfüllen konnte, zeigt nicht zuletzt das gute Ergebnis im Firmenkundengeschäft: Hier betrug das Kreditwachstum erfreuliche 7 %. Neben Förderprogrammen zur Unterstützung des Mittelstandes, die schnell und unbürokratisch den Unternehmerinnen und Unternehmern zur Verfügung gestellt wurden, nutzten auch viele den Sonderkredit der VR Smart Finanz, der über die Homepage der Volksbank Bühl komplett online abschließbar ist.
Zukunftsweisende Finanzlösungen in schwierigen Zeiten
Gemeinsame Lösungen finden
„Angesichts der anhaltenden Niedrigzinsphase war die Frage nach Möglichkeiten der ertragsorientierten Anlage für die Kunden der Volksbank Bühl auch im vergangenen Jahr von zentraler Bedeutung“, führt Claus Preiss aus. Dabei zeigten sich die Kunden immer offener gegenüber Fondslösungen, die die Volksbank Bühl in Zusammenarbeit mit ihrem Partner aus der genossenschaftlichen FinanzGruppe, Union Investment, anbietet. Der Wertpapierumsatz bei dem Partner der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wuchs um rund 25 % und bescherte der Volksbank Bühl den „Gold-Status“ bei Union Investment.
Die Nachfrage nach Altersvorsorgelösungen stieg im Pandemiejahr überdurchschnittlich: So konnte die Volksbank Bühl im abgelaufenen Geschäftsjahr Neuabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von 53 Mio. € im Bereich der Vorsorge verzeichnen: „Gemeinsam mit unserem Partner R+V bieten wir Gesamtlösungen, die die individuelle Situation unserer Kundinnen und Kunden berücksichtigen“, erläutert Claus Preiss. „Das Ergebnis spiegelt das hohe Vertrauen wider, das sie in uns setzen.“
Auch oder gerade angesichts der coronabedingten Unsicherheit ist der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bei vielen Menschen ungebrochen. Die hohe Nachfrage nach Wohnbaukrediten und gute Ergebnisse im Bereich der Immobilienvermittlung bestätigen diese Entwicklung: Um rund 13,8 % wuchs z. B. das Zusagevolumen bei privaten Wohnbaukrediten.
Persönliche Beratung und Online-Services
Die individuelle Lebensplanung der Menschen durch die Genossenschaftliche Beratung persönlich begleiten und innovative Online-Services bereitstellen – diese Omnikanal-Strategie verfolgt die Volksbank Bühl konsequent seit mehreren Jahren. Wie wichtig diese frühzeitige Weichenstellung war, zeigt sich im Pandemiejahr 2020. Während die Beraterinnen und Berater nach wie vor in 28 Beratungscentern persönlich für ihre Kunden da waren, wurde das Angebot an online abschließbaren Produkten und digitalen Services weiter ausgebaut. „Die Nachfrage nach Online-Banking-Zugängen und digitalen Zahlungsmöglichkeiten kommt von Kunden aller Altersgruppen“, berichtet Claus Preiss und ergänzt, dass auch die Nutzerzahlen für vorhandene Online-Angebote wie den Bezahlservice Paydirekt weiter ansteigen. Im Mobile-Banking hat sich die Nutzungsrate gegenüber dem Vorjahr um 37,3 % erhöht:
Mit rund 1.500.000 Systemanmeldungen im Jahresverlauf wurde das Mobile-Banking erstmals häufiger genutzt als das Online-Banking mit 1.148.000 User-Anmeldungen. Der Anteil der mobilen Zugriffe lag mit rund 56 % deutlich vor den Zugriffen über Desktops.
Vor Ort fest verwurzelt
Als genossenschaftliches Institut gehört die Volksbank Bühl ihren Mitgliedern. Von den 60.191 Kunden besitzen 42.456 auch Geschäftsanteile. Somit profitieren sie von den exklusiven Vorteilen des Mehrwertprogrammes MeinPlus sowie attraktiven Leistungen bei den Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im Berichtsjahr 2020 entschieden sich 933 Menschen für eine neue Mitgliedschaft bei der Volksbank Bühl.
Auch 2020 pflanzte das Institut als sichtbares Bekenntnis zum verantwortungsvollen Wirtschaften vor Ort wieder Bäume für die neu hinzugewonnen Mitglieder. Mit ihrer jährlichen Baumpflanzaktion leistet die Bank einen Beitrag zur ökologisch nachhaltigen Entwicklung vor Ort. Mit Blick auf die wichtige Rolle der Wälder im Kampf gegen den Klimawandel betont Claus Preiss: „Wenn mit Jungeichen und Hainbuchen Arten angepflanzt werden, die mit den veränderten klimatischen Bedingungen gut zurechtkommen, dann ist das ein Beitrag zum Schutz der heimischen Natur.“
227 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts stellen Tag für Tag in 28 Beratungscentern sicher, dass die Kundinnen und Kunden in allen Bereichen von erstklassigen Leistungen profitieren.
Dividende für Mitglieder
Die ursprünglich für 2020 geplante Ausschüttung der Dividende aus 2019 wurde nach Aufforderung der EZB ausgesetzt. Der hierfür vorgesehene Betrag in Höhe von 787.769 €, der sich aus einer Basisdividende von 3 % sowie einem Jubiläumsbonus von weiteren 3 % zusammensetzt, wurde nach Beschlussfassung der Vertreterversammlung in den Gewinnvortrag für das Folgejahr eingestellt und wird dieses Jahr ausgeschüttet.
Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Vertreterversammlung erhalten die Mitglieder der Volksbank Bühl für ihre Geschäftsanteile im Jahr 2020 eine Dividende von 3 %. Das entspricht einer Gesamtsumme von 379.234 Euro.
So schreibt die Volksbank Bühl folglich den 42.456 Mitgliedern im Jahr 2021 insgesamt 9 % Dividende in Höhe von 1.167.002 € gut.
Gesellschaftliches Engagement in der Region
213.000 € für gemeinnützige Projekte
Das Coronajahr hat viele Vereine und Institutionen vor große Herausforderungen gestellt. Viele finanzieren einen Großteil ihrer Ausgaben durch Veranstaltungen unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Im Jahr 2020 mussten kleinere und größere Events ab März fast ausnahmslos abgesagt werden.
Für die Volksbank Bühl war es eine Herzenssache und Selbstverständlichkeit zugleich, alle erteilten Sponsoring- und Spendenzusagen einzuhalten, obwohl die Anlässe dafür fast komplett abgesagt werden mussten. Insgesamt unterstützte die Volksbank Bühl rund 380 soziale und sportliche Projekte mit 213.000 €.
Besonders hilfreich erwies sich in diesem Zusammenhang die Crowdfunding-Plattform viele-schaffen-mehr.de. Hier konnten Vereine ihre Projekte als Corona-Projekte einstellen und unbürokratisch Unterstützung bekommen. Das Alles-oder-Nichts-Prinzip wurde kurzerhand außer Kraft gesetzt, jeder gesammelte Euro kam den Vereinen zugute, selbst wenn das angestrebte Fundingziel nicht erreicht wurde. Viele Vereine machten von diesem Angebot Gebrauch, insgesamt wurden im Berichtsjahr zehn Projekte auf der Plattform eingestellt und mit einem Betrag von 37.000 € unterstützt. Die Bilanz der Crowdfunding-Aktivitäten seit Gründung der Plattform kann sich sehen lassen: 5.500 Menschen haben die 63 eingestellten Projekte mit insgesamt 227.400 Euro unterstützt. Das Co-Funding der Volksbank Bühl betrug dabei 28.900 Euro.
Sport und Kultur fördern – gerade in Krisenzeiten
Auch 2020 hat die Volksbank Bühl im Rahmen des Ehrenamt-Projektes Sterne des Sports stellvertretend für alle Volksbanken Raiffeisenbanken und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) drei Vereine aus der Region für besonderes soziales Engagement ausgezeichnet. In einer kleinen coronakonformen Feierstunde nahmen Vertreterinnen der Vereine die Sterne des Sports in Bronze entgegen. Mit rund 3.350 Euro belohnte die Volksbank Bühl ihr Engagement. Besonders bemerkenswert war, mit welcher Kreativität die Sportvereine der Region alternative Angebote für ihre Mitglieder entwickelt haben.
Die mittlerweile fest im Kulturkalender von Kunstinteressierten etablierte #Szene Bühl wurde konzeptionell den neuen Gegebenheiten angepasst: „Statt die Veranstaltung abzusagen, haben wir uns für ein hybrides Format entschieden. Die Kunstwerke, die in der Schalterhalle ausgestellt waren, konnten auch in einer digitalen Galerie betrachtet werden“, berichtet Claus Preiss. „Der Erfolg war überwältigend – viele Kunstinteressierte machten von dem Angebot Gebrauch und begaben sich auf virtuellen Rundgang durch die Ausstellung. Über 400 von ihnen haben für ihre Favoritin bzw. ihren Favoriten ihre Stimme abgegeben und die beiden Sieger gekürt: Hannah Fritz und Andreas Schüttoff freuten sich über einen Förderpreis.“
Zusammenhalt im Team
Hervorragend ausgebildete Mitarbeitende sind die Voraussetzung für kompetente Beratung und hochwertige Dienstleistungen. Daher investiert die Volksbank Bühl seit vielen Jahren umfangreich in eine erstklassige Aus- und Weiterbildung. Ob Bankausbildung oder duales Studium – die Volksbank Bühl bietet Berufseinsteigern viele attraktive Möglichkeiten. Menschen mit einem erfolgreichen Abschluss und gegebenenfalls Berufserfahrung eröffnen sich hier hervorragende Stellen und Positionen in unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen.
„Die Herausforderungen, vor die uns die Pandemie gestellt hat, haben vor allem eines gezeigt: Alle Kolleginnen und Kollegen im Team der Volksbank Bühl ziehen an einem Strang“, berichtet Claus Preiss. „Wir waren überwältigt von dem Gefühl der Solidarität, das sich durch alle Teams und Bereiche zog: Solidarität mit Mitgliedern, Kundinnen und Kunden, um Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen und schnelle Lösungen anzubieten, aber auch Solidarität mit Kolleginnen und Kollegen, wenn es um flexible Alltagsgestaltung ging."
Aus- und Weiterbildung an der Training & Coaching Akademie (TCA)
Angesichts der coronabedingten Einschränkungen hat die TCA ihr Angebot an online nutzbaren Aus- und Weiterbildungs-maßnahmen deutlich erweitert und ergänzt.
Ein Schwerpunkt dieser Weiterbildungsmaßnahmen lag auf dem Thema Online-Beratung per Video-Konferenz-System, für das die Beraterinnen und Berater und Berater qualifiziert wurden. So wird sichergestellt, dass Mitglieder und Kundinnen und Kunden im Online-Format dieselbe hohe Beratungsqualität erleben, die sie von ihrer Volksbank Bühl kennen. Zwischenzeitlich nutzen bereits über 60 % der Beraterinnen und Berater die Möglichkeit der Videoberatung. „Wir sind immer wieder überrascht, wie positiv unsere Kundinnen und Kunden auf das Angebot der Videoberatung reagieren und es gerne annehmen“, sagt Preiss über die zunehmende Anzahl an Videoberatungen bei der Volksbank Bühl. „Jede Kundin und jeder Kunde soll zukünftig zwischen Präsenz- und Online-Beratung wählen können. Das werden wir zukünftig aktiv anbieten.“
Insgesamt hat das Team der Volksbank Bühl im abgelaufenen Geschäftsjahr 660 Seminartage absolviert – 160 davon an der eigenen TCA. Ergänzend zu den Qualifizierungsangeboten an der TCA ermöglichte die Volksbank Bühl es ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch 2020, vielfältige Weiterbildungsmaßnahmen zu absolvieren.
Trotz pandemiebedingter Einschränkungen konnte die Volksbank Bühl wieder 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum erfolgreichen Studienabschluss bzw. zur fachbezogenen Zertifizierung gratulieren.
Vierzehn junge Menschen aus der Region befanden sich 2020 in der Berufsausbildung bei der Volksbank Bühl. Sechs von ihnen freuten sich im Sommer über ihre erfolgreichen Abschlüsse, sieben junge Männer und Frauen kamen im August neu dazu und starteten mit ihrer Berufsausbildung bzw. ihrem Studium.
Ihnen allen stehen seit vielen Jahren neben der Personalabteilung und der TCA auch die Ausbildungsbeauftragten – kurz ABBAs zur Seite. Diese internen Mentoren bieten wertvolle Hilfestellung, beantworten Fragen und unterstützen dabei, Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen des neuen Berufsalltags zu finden.
Betriebliches Gesundheitsmanagement neu definiert
„Das vielfältige Sportangebot, das wir seit vielen Jahren unseren Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung stellen, mussten wir im Jahr 2020 aus naheliegenden Gründen einschränken“, so Claus Preiss über das Betriebliche Gesundheitsmanagement der Volksbank Bühl. Dennoch stand die Gesundheit jedes Einzelnen im Team gerade in 2020 im Fokus: Neben Schichtbetrieb, Splitting-Konzepten sowie Hygienemaßnahmen stellte die Volksbank Bühl bereits kurz nach Einführung der Maskenpflicht jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin kostenlose Mund-Nasen-Bedeckungen zur Verfügung. Das ist bis heute so geblieben: Aktuell werden z. B. alle im Team der Volksbank Bühl regelmäßig mit FFP2-Masken ausgestattet.
Die Zahlen des Geschäftsjahres 2020
Das Jahr 2020 war alles andere als ein gewöhnliches Geschäftsjahr. Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben sowohl die Bilanz als auch die Gewinn-und-Verlustrechnung beeinflusst. Festzuhalten ist aber ebenso, dass die Volksbank Bühl als grundsolides Institut mit starkem Geschäftsmodell und hervorragender Eigenkapitalausstattung in diese Krise gestartet ist. „Das hat uns 2020 in die Lage versetzt, unseren Mitgliedern und Kunden während der Pandemie als zuverlässiger Dienstleister und Kreditgeber zur Seite zu stehen.“, berichtet Claus Preiss.
Hervorragendes Ergebnis im Kreditgeschäft
Die Entwicklung des Kreditgeschäftes zeigt, wie sehr die Volksbank Bühl gerade während der Pandemie als Partner für den Mittelstand vor Ort gefragt ist. So stieg der Bestand an Unternehmenskrediten im Vorjahresvergleich um 7 % Prozent bzw. 26,7 Mio. Millionen Euro auf 384,0 Millionen Euro. Vielen soliden Unternehmen im Geschäftsgebiet konnte so damit geholfen werden, die Krise gut zu überstehen. Und sie konnten überall dort, wo sich ihnen Chancen boten, in Innovation und Wachstum investieren.
Im Bereich der bilanziellen Kundenkredite verzeichnete das Bühler Institut eine deutliche Steigerung von 21 Millionen Euro auf 656,6 Millionen Euro.
Durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Immobilienkrediten zu Bau-, Kauf- und Modernisierungszwecken wuchs das Neukreditvolumen im privaten Wohnbau um 13,8 % auf 50,2 Millionen Euro.
Mit einem Anstieg von 8,8 % bzw. 12 Millionen Euro auf 148,6 Millionen Euro zeigte auch das Ergebnis des Kreditgeschäfts bei den Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe eine erfreuliche Entwicklung. Das Gesamtkreditvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr somit um 31 Millionen und 3,9 % auf 831,1 Millionen Euro.
Kundenanlagevolumen stabil
Die Strategie, von klassischen Geldanlagen ohne Ertragschancen auf rentable Lösungen mit überschaubarem finanziellem Risiko umzusteigen, hat die Menschen in der Region auch in 2020 überzeugt. Insbesondere die Finanzprodukte der Partner der Genossenschaftlichen FinanzGruppe wie Union Investment und R+V bieten attraktive und sichere Lösungen für Geldanlagen. So stieg das außerbilanzielle Kundenanlagevolumen um 7,8 % bzw. 47 Millionen Euro auf 646,7 Millionen Euro. Das gesamte betreute Kundenanlagevolumen lag mit 1 Milliarde 614,2 Millionen Euro aufgrund des leichten Rückgangs in den bilanziellen Kundeneinlagen leicht unter dem Vorjahresergebnis.
Insbesondere Firmenkunden nutzten ihre Liquiditätspolster zur Milderung der wirtschaftlichen Pandemieauswirkung. Dies hatte einen leichten Rückgang der bilanziellen Kundeneinlagen auf 967,5 Millionen Euro zur Folge. Das gesamte Kundenanlagevolumen lag zum 31.12.2020 bei 1 Milliarde 614,2 Millionen Euro.
Die Bilanzsumme der Volksbank Bühl stieg im Geschäftsjahr 2020 um 2,9 % bzw. 37 Millionen Euro auf insgesamt 1 Milliarde 311 Millionen Euro. Das betreute Kundenvolumen lag im Jahr 2020 bei 2 Milliarden 445,3 Millionen Euro.
Zinsüberschuss geprägt durch fehlende Dividendenausschüttung
Mit 17,3 Millionen Euro lag der Zinsüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr 1,5 Millionen unter dem Vorjahresniveau. Haupttreiber dieser Entwicklung sind die fehlenden Beteiligungserträge der DZ Bank und Münchner Hypothekenbank, die wegen entsprechender Empfehlung der EZB nicht ausgeschüttet wurden.
Eine äußerst erfreuliche Entwicklung verzeichnet die Volksbank Bühl beim Provisionsergebnis, das als Resultat intensiver Zusammenarbeit mit den Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe gewertet werden darf. Leistungsstarke Finanz-, Vorsorge- und Absicherungslösungen aus einer Hand haben die Kundinnen und Kunden der Volksbank Bühl überzeugt. Mit 11,8 Millionen Euro liegt das sehr gute Provisionsergebnis rund 5,2 % über dem Wert des vorausgegangenen Jahres.
Vorsorge nach wie vor ein wichtiges Thema
Auch 2020 war es vielen Menschen ein wichtiges Anliegen, die eigene Altersvorsorge durch private und betriebliche Lösungen zu optimieren. Insgesamt 1.596 maßgeschneiderte Lösungen konnten an Kundinnen und Kunden vermitteln werden. Das Gesamtvolumen in diesem Bereich erreichte im Berichtsjahr mit einem Plus von 14 % rekordverdächtigte 53 Millionen Euro.
Auch das Konzept des Bausparens blieb trotz sinkender Zinsen für viele Kundinnen und Kunden attraktiv: Rund 830 neue Bausparkonten mit einem Gesamtvolumen von 43 Millionen Euro eröffneten die Kundinnen und Kunden der Volksbank Bühl bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall.
Nach wie vor stellte der Immobilienmarkt das Team Immobilien & Finanzierung vor große Herausforderungen. Dennoch gelang es dem Team, ihre Kundinnen und Kunden erfolgreich dabei zu unterstützen, den Traum der eigenen vier Wände zu verwirklichen. Insgesamt 41 Immobilien im Wert von 14 Millionen Euro vermittelten die Beraterinnen und Berater der Volksbank Bühl an neue Eigentümer.
Vermögen gewinnbringend anlegen
Attraktive Renditen erzielen, Risiken minimieren und gleichzeitig maximale Flexibilität ermöglichen – das sind heute Standardanforderungen an zeitgemäße Anlagekonzepte. Gemeinsam mit Union Investment hat die Volksbank Bühl Lösungen und Konzepte entwickelt, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden zugeschnitten sind. So konnte der Wertpapierumsatz um 24,8 % auf rund 69 Millionen Euro erhöht werden. Der gesamte Wertpapierbestand bei Union Investment erreicht in 2020 mit einer Steigerung von 28,5 Millionen Euro bzw. 10,1 % somit 310 Millionen Euro.
Der gesamte Wertpapierbestand stieg ebenfalls: Mit 378,7 Millionen Euro lag er um 9,8 % deutlich über Vorjahresniveau.
Verwaltungsaufwendungen und Betriebsergebnis
Der Verwaltungsaufwand betrug im Geschäftsjahr 2020 22,4 Millionen Euro und lag damit um 4,3 % über dem Vorjahr. 15,9 Millionen Euro entfielen auf Personal- und 6,5 Millionen Euro auf Sachkosten. Dies liegt hauptsächlich darin begründet, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung zur Omnikanalbank Vorkehrungen für künftige Altersteilzeitverträge getroffen werden konnten.
Das Ergebnis aus der Bewertung risikobehafteter Kundenforderungen bzw. der bankeigenen Wertpapieranlagen und Beteiligungen lag 2020 bei -590.000 Euro. Darüber hinaus wurde die Risikovorsorge in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für künftige latente Kreditrisiken gegenüber dem Vorjahr erheblich erhöht.
Das Betriebsergebnis vor Steuern betrug in 2020 3,8 Millionen Euro. 1,8 Millionen Euro führt die Volksbank Bühl an Steuern für 2020 ab. 820.000 Euro davon kommen als Gewerbesteuer direkt den Kommunen vor Ort zugute.
Der Jahresüberschuss nach Steuern lag bei 2,1 Millionen Euro.
Die 42.456 Mitglieder der Volksbank Bühl erhalten davon eine Dividendenzahlung in Höhe von insgesamt 379.234 Euro, sofern die Vertreterversammlung diesem Vorschlag zustimmt.
Eigenkapital wächst weiter
Die Eigenkapitalkennziffer (Gesamtkapitalquote) liegt per 31.12.2020 bei 18,5 %. Damit übertrifft die Volksbank Bühl die aufsichtsrechtlichen Anforderungen erneut deutlich. Das Eigenkapital wuchs durch die Zuführung zu den Rücklagen von 1,7 Millionen Euro auf 144,0 Millionen Euro und liegt damit auf sehr hohem Niveau.
Ausblick 2021
Leichtes Wirtschaftswachstum erwartet
Dass die Volksbank Bühl auch in Krisenzeiten zupacken kann, hat sie spätestens seit dem Frühjahr 2020 gezeigt, als der Corona-Virus Deutschland und fast den gesamten Kontinent in einen wirtschaftlichen Winterschlaf versetzte. Innerhalb kürzester Zeit galt es, den Geschäftsbetrieb an die neue Situation anzupassen, um den Mitgliedern sowie Kundinnen und Kunden in dieser herausfordernden Situation unterstützend zur Seite zu stehen.
Es waren nicht die FinTechs, die die Bargeld- und Kreditversorgung einschließlich der Durchleitung der Förder-Programme garantiert haben – es waren regionale Institute wie die Volksbank Bühl. Vieles, was bisher kompliziert und langwierig war, wurde plötzlich möglich und einfach gemacht.
Die Prognosen bezüglich des weiteren Verlaufs der Pandemie sowie einer wirtschaftlichen Erholung sind weiterhin mit großen Unsicherheiten behaftet. Dennoch rechnen führende Wirtschaftsexperten mit einem Konjunkturaufschwung in 2021; die DZ-Bank geht von einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,7 % aus.
Zukunftsfähigkeit durch Veränderungsbereitschaft
Die mit der Bekämpfung der Pandemie verbundenen Maßnahmen wirken auch im Genossenschaftssektor als Katalysatoren für Trends, die auch bisher schon wichtig und dringend waren. Der Fokus auf den Kundinnen und Kunden, die Weiterentwicklung zur Omnikanalbank, die laufende Auseinandersetzung mit der Zukunftsfähigkeit und die Umsetzung der Digitalisierungsoffensive sind wichtiger denn je. Ein Ende der Niedrigzinsphase ist nicht in Sicht, die Mitglieder und Kundinnen und Kunden erwarten langfristige Strategien und Lösungen.
Auch für die Volksbank Bühl ist es weiterhin unerlässlich, alle verfügbaren Potenziale zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Ergebnisstabilisierung konsequent zu nutzen.
„Wir können aus einer Position der Stärke handeln“, zeigt Claus Preiss sich zuversichtlich. Dazu gehört die Fokussierung auf Themen wie Nachhaltigkeit, partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und auf die strategische Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, um für Mitglieder und Kundinnen und Kunden relevant und wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben.
Modernisierung des Beratungscenters Kehl
Der für Ende 2020 geplante Beginn der Modernisierungsarbeiten in Kehl wurde – wie viele andere Bauvorhaben – wegen der Pandemie auf das Frühjahr 2021 verschoben.
Ab 22. März 2021 wird in drei Bauabschnitten die südliche Hauptstelle des Instituts umfangreich modernisiert und umgebaut. Rund 2,5 Millionen Euro investiert die Volksbank Bühl in dieses Bauvorhaben, bei dem sowohl die Kundenhalle als auch die Teamräume und der Parkplatz zeitgemäß umgebaut werden. Im Zentrum der Umbaumaßnahmen steht die Customer Journey: neudeutsch für effiziente Gestaltung der (Kunden-)Prozesse in der Filiale. Modernes Ambiente gepaart mit regionalem Flair runden das Konzept ab und sollen für Mitglieder und Kundinnen und Kunden eine Wohlfühlatmosphäre schaffen. Die Neugestaltung der Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert sich an Standards des New Work-Konzeptes, Silent-Rooms für konzentriertes Arbeiten sind ebenso vorgesehen wie Kreativ-Räume mit Lounge-Möbeln, in denen neue Ideen entstehen können. Das Ende der Umbauarbeiten ist für Mitte November geplant.